Jeder, der sich eine neue Kamera anschaffen will, steht vor einer wichtigen Frage: SLR – ja oder nein? Hier habe ich ein paar grundlegende Dinge aufgeschrieben, die es vor dem Kauf zu beachten gilt.
Pro SLR
Ein großer Vorteil in der SLR-Fotografie sind die Wechselobjektive. Egal, ob man im Telebereich oder in Macroformat fotografieren will, für jede Richtung gibt es eine Lösung – manchmal sogar ein Kombinationsobjektiv wie das Tamron AF 70-300 mm f/4-5,6 LD Macro 1:2. Hierbei handelt es sich um ein Teleobjektiv, das ab einer gewissen Brennweite als Macroobjektiv verwendet werden kann.
Des Weiteren spricht natürlich auch die Vielzahl an Zubehörteilen und Erweiterungen für eine SLR. Da wären externe Blitzanlagen, Akku-/Batteriegriffe, diverse Filter, Konverter, etc. Bei den Kompaktgeräten hört das Zubehör meist bei Akkus und Speicherkarten/Filme auf.
Der Sucher bietet einen weiteren Vorteil. Über den Spiegel wird der Blick auf das Motiv gelenkt, wodurch selbiges 1:1 im Sucher abgebildet wird. Es gibt kein ständiges auf den Monitor schauen mehr.
Ein weiterer Pluspunkt kann die Größe sein. Das Gewicht der Kamera hält im Umkehrschluss die Hand etwas ruhiger, da sie die Bewegung verzögert.
Zu guter Letzt kommen noch die Formate ins Spiel, egal ob Klein-, Mittel- oder Vollformat, im SLR-Bereich lässt sich alles abdecken, was bei den Kompaktkameras nicht möglich ist.
Contra SLR
Dagegen sprechen allerdings auch einige Dinge. Zum einen hätten wir eine deutliche Ansammlung an Equipment herumzuschleppen. Das fängt bei einer Vielzahl an Speicherkarten und Akkus an und hört bei diversen Objektiven, Filtern, externen Blitzen, etc. auf. Eine Kompaktkamera bringt im Regelfall nur Speicherkarten und Akkus mit.
Die Größe der SLR spielt natürlich eine nicht ganz untergeordnete Rolle. Sie ist klobig, manchmal unhandlich und eindeutig schwerer, als eine kleine Kompakte. Bei einer SLR ist das „Schießen“ aus dem Handgelenk eher selten möglich, was die Kompakte ohne zu zögern zulässt.
Das Equipment bei einer SLR ist deutlich teurer. Ein neues Objektiv kann den Kaufpreis des Kamerabodys oft um ein Vielfaches übersteigen. Wenn man nicht gerade über einen Batteriegriff mit Batteriemagazin verfügt, dann ist auch die Anschaffung neuer Akkus nicht gerade billig, da bei einer SLR oftmals nur Systemakkus verwendet werden können und nicht auf normale Mignon-Akkus umgestiegen werden kann.
Fazit
Die Entscheidung für eine Systemkamera oder eine Kompaktkamera muss jeder für sich selbst fällen. Denn gerade die Fotografie unterliegt dem Wandel der Zeit. Was heute noch Supermodern war ist morgen vielleicht schon wieder veraltet. Jede Kamera ist auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten. Es gibt die günstigen Kompaktkameras, die über einen 4fach-Zoom verfügen, Mignon-Batterien brauchen und wenig Geld kosten. Sie sind ideal für Menschen, die hin und wieder ein paar Bilder fürs Familienalbum machen wollen, aber keine zu hohen Ansprüche an die Kamera selbst stellen. Und dann gibt es die großen, schweren SLRs, die mit den imposanten Wechselobjektiven, deren Preis oftmals den eines älteren Gebrauchtwagens übersteigen, mit denen man einen Mord begehen könnte. Sie sind für all diejenigen, die von ihren Fotos mehr erwarten, als nur ein Abbild dessen, was sie sehen, die ihre Emotionen, Gedanken, Leidenschaften für die Ewigkeit festhalten wollen – und natürlich für all jene, denen das Geld zu den Ohren rauskommt und denen es egal ist, ob so eine Kamera 200 oder 2000€ kostet, Hauptsache, sie halten das teuerste, neueste und beste Modell in ihren Händen – ob sie damit umgehen können ist zweitrangig.
Hej,
einen lesenswerten Blog hast du da; habe über das Nekobento-Forum hergefunden.
In letzter Zeit kommen außerdem vermehrt noch die Systemkameras ins Rennen, die die Handlichkeit von Kompakten mit den Wechselobjektiven (und dem Preis…) von Spiegelreflexkameras kombinieren wollen. Inwiefern die Anschaffungskosten da gerechtfertigt sind, kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen, bin allerdings recht skeptisch eingestellt.
Eine DSLR würde ich jemandem auch gerade dann empfehlen, wenn er nicht nur ab und an ein paar Schnappschüsse machen, sondern häufig aus Kamerasicht schwierige Situationen mit einer brauchbaren Qualität fotografieren möchte – Sportveranstaltungen oder Konzerte etwa.
Und natürlich, wenn jemand das tägliche Krafttraining durch etwas Cooleres ersetzen möchte als die schnöden Hanteln. 😉
Liebe Grüße
*lach* Das habe ich bei meiner 50D auch schon gedacht. Ich fand meine 300D schon nicht sonderlich leicht und wollte eine Kamera, die ein gewisses Eigengewicht mit sich bringt. Jetzt wurde es die 50D. Aber wenn ich mein Teleobjektiv vorne drauf hab, weiß ich abends auch, was ich den Tag über gemacht habe :>
Ich bin neu in dem Bereich der Spiegelreflex Fotografie. Ich habe mir vor ein paar Wochen eine Canon Eos 1100d geholt. Ich bin sehr zufrieden damit. Ich später möchte ich dann noch eine Sony Next…wenns mal nicht so viel Gepäck sein darf. 😉