Am 23.04.2016 hatten Mister X und ich das große Glück zusammen mit einigen Freunden an der CD-Release-Party von „My Daily Crisis“ teilzunehmen. Gut, Glück war vielleicht nicht allein der Grund, immerhin kenne ich den Bassisten Alexander Karapidis schon seit einiger Zeit. Und als er mich fragte, ob wir nicht kommen wollten, musste ich nicht lange überlegen.
Mister X und ich feierten an dem Tag dann gleich dreimal eine Premiere:
- Unser erstes gemeinsames CD-Release
- Der erste Live-Auftritt einer Newcomerband
- Unser erstes gemeinsames „Konzert“
In diesem Beitrag soll es aber gar nicht um Mister X und mich gehen, sondern um das erste Album von „My Daily Crisis“ und die CD-Release-Party.
My Daily Crisis – The Sum of all Fears CD-Release
Unsere Tickets bekamen wir höchstpersönlich vom Alex. Ok, genau genommen übergab er sie einer Freundin von uns, weil nicht klar war, ob Alex und ich uns im Vorfeld nochmal sehen würden oder nicht.
Die CD-Release-Party war auf den frühen Abend gelegt worden, da sie in der RoFa in Ludwigsburg stattfand und somit im Anschluss der reguläre RoFa-Alltag stattfinden konnte.
Ich muss gestehen: Es ist ein interessantes Gefühl als ViP auf einer CD-Release-Party geladen zu sein. Die Mischung der Gäste ging querbeet durch alle Schichten. Da waren Hausfrauen, Mütter, Metaler, Hardrocker … und wir. Ich fand es schön, dass die Band darauf geachtet hat, dass die erste Runde aus buntgemischten Persönlichkeiten bestand. Einige Mitglieder hatten sogar ihre Kinder mitgebracht, die alle mit Mickey Mäusen (Baustellenkopfhöhrer) auf den Ohren durch die Gegend gerannt sind.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Alex sich und seine Band vor. Der Aufbau der Präsentation war sehr gelungen, dank der immer wiederkehrenden Parallelen zu einer Psychiatrie.
Als es dann losging, hatte mich die Band bereits beim ersten Refrain. Ich bin ja normalerweise immer sehr skeptisch, wenn in der Musikrichtung das Wort „-core“ vorkommt. Sei es Hardcore, Metalcore oder sonstigen –core. Einfach, weil diese Musik bei mir meist mit ekligen Kopfschmerzen einhergeht. „MDC“ gruppieren sich selbst in das Genre „Benzcore“ ein, da die Band größtenteils aus Stuttgart und Umgebung stammt.
Was ist Benzcore?
Benzcore wurde 2010 von der Band erfunden und „vermischt melodische und eingängige Refrains mit der rohen Energie des Metalcore“.
Diese Beschreibung trifft es sehr gut und macht den Sound wirklich einmalig. Ich habe bisher noch nichts Vergleichbares gefunden, auch wenn mir zwischendurch einige Parallelen zu anderen Bands auffielen (z.B. Linkin Park oder Greenday. Phasenweise musste ich auch an Painful denken). Manchmal hatten Mister X und ich jedoch das Gefühl, dass „MDC“ ihre Richtung noch nicht ganz gefunden haben … was aber im Umkehrschluss den Charme der Musik ausmacht.
Wer sind „My Daily Crisis“?
Die fünf Jungs der Band sind Sven (Stimme), Volker (Gitarre, HG-Stimme, Synthesizer), Alex (Bass, HG-Stimme), Dirk (Gitarre, HG-Stimme) und Felix (Schlagzeug).
Leider ist Felix auf dem Album weder textlich noch fotografisch vertreten.
Die Promofotos sind von Roland Guth. Danke fürs zur Verfügung stellen!
Das Konzert
Die Band spielte zwölf Songs. Bei den meisten Konzerten kommt unweigerlich irgendwann mal der Gedanke auf: „Die könnten endlich mal fertig werden“. Nicht so hier. Als die Band den Abschlusssong spielte und sich dann bei den Zuschauern bedankte, war ich einigermaßen verwirrt.
Während ich schon nach dem ersten Song (bzw. ab dem Refrain des ersten Songs) ganz bei der Band war, überzeugten sie Mister X erst mit „Giants“. Aber bei diesem Song sind wir uns einig: Er ist der Beste auf der Platte.
Wirklich schön an diesem Abend war, dass die Band sich im Anschluss noch richtig viel Zeit genommen hat um sich Meinungen und Kritiken zu holen. Es wurde mit den Zuschauern posiert, CDs und Postkarten signiert und gegessen und getrunken.
Entschuldige bitte die Qualität der Bilder. Ich hatte leider nicht meine große Kamera dabei und musste auf das Handy zurückgreifen.
Das Album „The Sum of all Fears“
Seit dem 25.04.2016 kannst du nun auch ganz offiziell in den Geschmack von „The Sum of All Fears“ kommen. Denn seit diesem Tag kannst du das Album hier downloaden (Amazon MP3). Ein individuelles Exemplar der Platte erhältst du für 12€ direkt bei der Band auf der Webseite.
Weitere Download- oder Streamingmöglichkeiten sind Spotify, Google Play Music und iTunes.
Auf dem Album sind 12 hochkarätige Songs, produziert von niemand geringerem als Marc Hirte.
Songliste:
- Freak Circus
- Mammals
- About Dates
- The Sum Of All Fears
- Giants
- In Your Eyes
- My Daily Crisis
- Silence In Heaven
- Higher Heights
- Fallen
- Medusa
- Cross The Faith
Du möchtest reinhören?
Fazit
Als wir ins Auto stiegen, wechselten wir erstmal eine der Platten aus dem CD-Wechsler gegen „The Sum of all Fears“. Alex hatte mich vorgewarnt, dass es wohl einige Zuhörer gab, die sie live besser fanden als von der Platte. Dem können Mister X und ich nicht zustimmen. Wir finden, dass die Band live ihren ganz eigenen Charme hat, aber die Platte klingt klar und strukturiert. Es macht wirklich Laune sie anzuhören.
Den einzigen Wermutstropfen, den es in meinen Augen gab, war die Tatsache, dass Alex‘ Stimme leider sehr unterging. Ich habe ihn immer wieder rausgehört, was ich nicht zuletzt meinem guten musikalischen Gehör zu verdanken habe. Er hat eine ausgezeichnete Singstimme. Ich hoffe sehr, dass die Band zukünftig in den melodiösen Bereichen Alex etwas mehr zum Zug kommen lässt.
Alles in allem hatten wir jede Menge Spaß und empfehlen dir das Album wärmstens! Hoffentlich sehen wir dich beim nächsten Konzert im Großraum Stuttgart.