… taps, taps, taps …

Meow … Hallo du. Ich dachte mir, dass ich heute mal von mir und meinem Bruder erzähle, während Frau Sidney mit Herrn Sidney im Bett liegt und so langsam aber sicher am Wegdämmern ist. Mein Bruder und ich sind am 10. Mai 2012 in der Nähe von Wertheim geboren worden. Unsere Mutter heißt Bluebell und ist eine reinrassige Russisch blau. Unser Papa ist eine schwarze EKH mit Namen Ginger. Ich bin sehr neugierig und muss sofort alles erkunden. Natürlich bin ich der Familie Sidney noch etwas schüchtern gegenüber, aber ich denke, das legt sich mit der Zeit. Mein Bruder und ich sind leider noch namenlos. Ich denke, dass Frau und Herr Sidney sicher für Vorschläge offen sind.

Heute war der Tag für mich und meinen Bruder nicht ganz so schön. Unsere Box war geschlossen, somit konnten weder Mama noch Lucy zu uns schauen. Am Nachmittag bekamen wir dann Besuch. Familie Sidney kam extra den weiten Weg gefahren, nur um zu schauen, ob wir zur Familie passen. Frau Sidney war natürlich hin und weg von uns. Sie liebt Babykatzen sowieso und war von unserem Aussehen begeistert. Immerhin haben wir schon langsam aber sicher die smaragdgrünen Augen unserer Mama, auch wenn wir sonst fast völlig schwarz sind.

Herr und Frau Sidney entschieden sich dann wirklich, uns mitzunehmen. Mama war gar nicht begeistert. Sie jammerte ziemlich und wollte uns aus unserem Transportkorb holen. Da wir wegen der Fahrt noch nicht zu Abend gegessen hatten, war zumindest ich ziemlich hungrig. Mein Bruder nahm das alles mit einer stoischen Gelassenheit hin, um die ich ihn beneide. Er lag in dem Transportkorb und schlief, während ich alles um mich herum genau beobachtete.
Dann ging es auch schon los. Sobald Herr Sidney losgefahren war, versuchte ich die beiden dazu zu bekommen, dass ich etwas zu futtern bekam. Ich schaffte es sogar, meinen Kopf durch das Gitter des Transportkorbs zu stecken, was Frau Sidney sehr verblüffte. Schwupps, spazierte ich auf dem Rücksitz herum. Keine zwei Minuten später saß ich wieder in dem Korb. Und wieder schaffte ich es zum Gitter raus. Schließlich nahm mich Frau Sidney auf den Arm. Sie wollte noch eben etwas Katzenfutter kaufen, da sie das bei dem ganzen Tohuwabohu vergessen hatte. Während sie das Futter kaufte, passte Herr Sidney auf mich auf. Auf dem Weg zur Autobahn entwischte ich übrigens nochmal zwei oder dreimal, bis Frau Sidney dann den ganzen Korb auf den Schoß nahm und das Gitter mit einem Handtuch abdeckte. Herr Sidney wollte noch ein paar Kilometer runterreißen, bevor wir die erste Rast machten.

Wir hielten dann schließlich auf einem Rastplatz. Herr Sidney räumte den Kofferraum leer und mein Bruder und ich durften dort etwas herumtollen. Frau Sidney stellte uns etwas zu Fressen hin, auf das ich mich sofort stürzte. Mein Bruder hingegen trank nur ein paar Schlucke. Nun war ich friedlich und wir konnten die Fahrt in Ruhe fortsetzen.

In unserem neuen Zuhause angekommen, wurde zuerst das Esszimmer unter die Lupe genommen. Frau Sidney zeigte uns dann vor dem Schlafen gehen, wo das Katzenklo stand. Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, so ist es da draußen doch langweilig. Also setzte ich mich vor die Schlafzimmertür und weinte. Jetzt sind mein Bruder und ich im Schlafzimmer und nehmen den Kleiderschrank auseinander. Ich bin schon sehr auf den morgigen Tag gespannt.


 
 
 

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