Dokumententasche

Dokumententasche

 

Material:                                                                                          Schema:

Oberstoff:                        50x50cm
Futterlage:                       50x50cm
Futterstoff:                      50x50cm
Bei Bedarf Schrägband:        195cm
Kordel
Knopf
Garne
Nervennahrung
6-Pack Bier

Schritt 1 – das Schema

Ich habe für meine Dokumententasche ein Schema entworfen, damit später ein schöner Stapel a4-Bögen hineinpasst. Je nachdem, was ihr in die Tasche packen wollt, müsst ihr die Maße anpassen. Nahtzugabe von je 0,5cm sind enthalten (ich arbeite meist nicht mit mehr, das wird für mich irgendwie sonst zu unübersichtlich). Wenn ihr eine größere Nahtzugabe braucht, dann auch hier wieder das Schema anpassen.

Schritt 2 – der Schnitt

Gebt den Anwesenden Personen erstmal je eine Flasche Bier. Das entspannt und lässt die anderen sich auf das Bier konzentrieren. Lästige Fragen wie „Wann bist du endlich fertig?” entfallen somit.
So, nun übertragt das Schema auf die drei Stofflagen.
Ich habe bei meiner Tasche – sollte ursprüngliche in Probestück werden – als Futterstoff und Futterlage je Bomul (Ikea) verwendet. Der Oberstoff ist ein dünner Dekostoff mit Lycrafäden. Ihr könnt euch natürlich nach Belieben austoben. Ich empfehle euch allerdings für den Futterstoff einen etwas stabileren zu nehmen. Es würde schon reichen den steifen Ditte (Ikea) zu nehmen. Der verliert nicht so einfach die Form. Das könnt ihr natürlich umgehen, wenn ihr die Futterlage entsprechend verstärkt. Ich hab das nicht gemacht, denn wie gesagt: Es sollte ein Probestück werden.

Schritt 3 – Kordel, Knopf und Namensband

Bevor wir anfangen die drei Teile aneinander zu nähen, basteln wir nun erstmal Knopf und Kordel. Die Kordel habe ich aus Häkelgarn selbst gedreht, ihr könnt hier natürlich nehmen, was ihr wollt. Der Knopf ist von einer alten Jacke, der optisch ganz gut zu dem Stoff gepasst hat. Nehmt nun zuerst den Futterstoff. Näht euer Namensband in eine der Ecken, oder wo ihr es hinhaben wollt. Ich habs auf die schmale Seitenlasche genäht. Anschließend führt euch Euren Oberstoff und die Futterlage zu Gemüte. Um eine gewisse Stabilität zu bekommen und zu verhindern, dass die Kordel oder der Knopf allzu schnell abgerissen werden, könnt ihr an dieser Stelle nun den Oberstoff auf die Futterlage nähen. Ich empfehle euch, das einfach mit einem Zickzackstich zu machen. Somit habt ihr die beiden Teile auch schon versäubert. Nun dreht ihr das Gesamtpaket auf die rechte Seite, so dass euer schöner Stoff nach oben zeigt. Ich habe meinen Knopf auf die schmale Seitenlasche genäht und die Kordel auf die Breite. Wie ihr eure Tasche schlussendlich verschließen wollt, bleibt euch überlassen. Das Bier müsste mittlerweile leer sein. Damit euch niemand stört, gebt am Besten gleich nochmal eine Runde aus. Bei der Gelegenheit könnt ihr auch gleich eure Nervennahrung holen. Schokolade, Studentenfutter, irgendwas in dieser Richtung.

Schritt 4 – Oberstoff und Futterstoff

(Wenn ihr euch für Schrägband entschieden habt, dann lest bitte bei Punkt fünf weiter!)

Euer Oberstoff und eure Futterlage sind ja jetzt schon miteinander vernäht. Nun legt ihr das Gesamtpaket links auf links mit eurem Futterstoff zusammen. Achtet darauf, dass eure Kordel ZWISCHEN den beiden Lagen liegt. Nun steppt ihr einmal ringsum ab. Lasst bitte eine Seite offen. Die brauchen wir zum wenden. Wenn ihr fertig mit absteppen seid, dann schneidet die Ecken ab. Passt auf, dass ihr nicht ausversehen in eure Steppkante schneidet.

Nun wendet ihr eure Arbeit. Schlagt an der offenen Stelle die Kanten nach innen um, sichert sie mit Nadeln und steppt relativ nah am Rand entlang darüber.

Ihr seid nun fertig. Außer natürlich, ihr wollt eure Arbeit noch verzieren.

Schritt 5 – das Schrägband

Ihr habt euch also dafür entschieden mit Schrägband zu arbeiten. Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, wie man Schrägband annäht, das steht in der Tippsliste von Natron & Soda. Solltet ihr dennoch Fragen haben oder etwas unklar sein, könnt ihr euch natürlich auch gern an mich wenden.

Bevor wir nun hier weiter machen, solltet ihr schauen, wie nüchtern eure Zuschauer noch sind. Wenn sie noch im Stande sind, sich vernünftig zu artikulieren, dann lauft ihr gefahr, dass sie euch weiter beim Nähen stören. Sind sie zu betrunken müsst ihr um eure Stoffe bangen. Ihr könnt sie alternativ auch auf die Couch verfrachten. Da werden sie dann recht schnell einschlafen.

Da wir ja die Futterlage und den Oberstoff bereits miteinander vernäht haben, werden wir nun das Futter ebenfalls an die Futterlage nähen. Achtet darauf, dass die schöne Seite des Futters ebenfalls außen liegt, die Innen- oder auch linke Seite liegt auf der Futterlage auf. So, nun erneut einmal mit dem Zigzagstich außen rum. Nun könnt ihr das Schrägband außen rum führen. Ich hab das in einem Rutsch gemacht, somit sind meine Ecken und Kanten keine Ecken und Kanten, sondern wohlgeformte Rundungen *hust*. Wie ihr das letzten Endes löst, bleibt euch überlassen.

Schritt 6 – Alternativen

Mir ist hinterher aufgefallen, dass man wunderbar Kartonlagen zwischen die Futterlage und das Futter stecken kann. Ich würde empfehlen sie ein klein wenig kleiner zu machen, als die einzelnen „Teile” der Tasche. Dann steppt ihr zwischen den einzelnen Kartons entlang, somit habt ihr schon eine Knickfalte. Das könnt ihr verdeckt machen (zwischen zwei Futterlagen) oder aber als Ziernaht.

Die Tasche ist auch ideal dafür geeignet um Stoffreste zu verwerten – einfach eine Patchworkarbeit machen.

Statt einer Kordel könnt ihr wunderbar auch Satinbänder, Samtbänder, Lederschnüre, Gummibänder, etc. verwenden.

Anstelle eines Knopfes eignet sich auch eine Nuss oder Fimo. Eventuell solltet ihr das aber mit Stoffkleber festkleben.

Zum Verzieren könnt ihr Spitze, Borten, Bänder, Reißverschlüsse, Knöpfe, Nieten, Spangen, Strass, Stickereien, Applikationen, etc. verwenden. Ihr habt hier freie Auswahl.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim nachnähen!

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